Katholische Hochschulseelsorger/innen begrüßen Aktion der Hochschulen gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland
Die katholischen Hochschulseelsorgerinnen und -seelsorger begrüßen die Aktion “Weltoffene Hochschulen” der Hochschulrektoren, mit der sich diese klar gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland stellen.
(Düsseldorf-Bonn, 11. November 2015) Der Geschäftsführende Ausschuss der Konferenz der katholischen Hochschulseelsorger/innen (KHP) begrüßt die von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bei ihrer Vollversammlung am 10. November beschlossene Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. „Wir praktizieren seit jeher weltoffene Gemeinschaften in unseren Hochschulgemeinden“ hält Hochschulpfarrer Jürgen Hünten, Vorsitzender der KHP fest. „Was junge Menschen an unseren Hochschulen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gerade in dieser Hinsicht erfahren und lernen, ist für die Zukunft unserer multikulturellen und auch multireligiösen Gesellschaft von unschätzbarer Bedeutung. Aber Fremdenfeindlichkeit und Rassismus können sich leider auch unter gut gebildeten Menschen ausbreiten. Es ist deshalb mehr als erfreulich, dass sich die Hochschulen in ihrer Gesamtheit und der HRK-Präsident persönlich so unmissverständlich und deutlich in die Gesellschaft hinein äußern. Die Hochschulrektoren stärken damit auch den vielen Tausenden freiwillig engagierten Studierenden, Nachwuchswissenschaftlern und –wissenschaftlerinnen sowie Professorinnen und Professoren den Rücken, die sich in der Flüchtlingshilfe einsetzen.“
Auch zahlreiche Hochschulgemeinden sind in der Flüchtlingshilfe aktiv geworden, oder sie unterstützen studentische Initiativen ideell oder materiell (vgl. www.fhok.de). Neben diesem Engagement für die allgemeine Flüchtlingshilfe sieht sich die katholische Kirche an den Hochschulen insbesondere auch bei der Integration von studierwilligen Flüchtlingen und beim Bildungsaufstieg von jungen Menschen mit Migrationshintergrund gefordert. „Wir verfügen über ein weites Netz von hauptamtlichen, qualifizierten Kräften, die sich um die interkulturelle Verständigung und die Integration von ausländischen Studierenden kümmern“, erläutert Dr. Lukas Rölli, Geschäftsführer des Forum Hochschule und Kirche (FHoK).
„Hinzu kommt, dass wir über vielfältige Netzwerke in den Vorraum der Hochschulen verfügen zum Beispiel über unsere katholischen Schulen, die großen Verbände und natürlich die Caritas“, ergänzt Rölli. Der KHP-Vorsitzende Jürgen Hünten hält fest: „Wir sind gerne bereit, die Hochschulen im Bereich von sprachlich-kulturellen Integrationsmaßnahmen nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen, natürlich insbesondere da, wo es auch darum geht, die religiöse und weltanschauliche „Kultur“ unseres Landes den Flüchtlingen zu erschließen.“
Als Dachorganisation der katholischen Hochschulseelsorge nimmt das FHoK am 24. November an dem Flüchtlingsgipfel der Deutschen Bischofskonferenz teil. Das FHoK entwickelt zurzeit in Kooperation mit der Bundes-ESG (Evangelische Studierendengemeinden) und dem RAMSA (Rat muslimischer Studierender und Akademiker) und in enger Absprache mit der Hochschulrektorenkonferenz ein Projekt für eine umfassende empirische Grundlagenstudie zu den Aspekten der kulturellen Integration von Flüchtlingen.
Kontakt: Jürgen Hünten (0211) 934 92-0 huenten@khg-duesseldorf.de
Dr. Lukas Rölli (0163) 339 23 67 roelli@fhok.de
Die KHP ist die Vertretung aller hauptamtlich tätigen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den rund 125 katholischen Hochschulgemeinden in Deutschland. Sie organisiert Einführungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Hochschulseelsorger und Hochschulseelsorgerinnen und trägt im Rahmen des Forum Hochschule und Kirche e.V. (www.fhok.de) Mitverantwortung für die Gestaltung der Hochschulpastoral in Deutschland. Die Herbsttagung ist das wichtigste Treffen der KHP.
Verantwortlich: Hochschulpfarrer Jürgen Hünten (Düsseldorf) – Vorsitzender der KHP
Geschäftsführer: Dr. Lukas Rölli (Bonn)
Forum Hochschule und Kirche e.V., Rheinweg 34, 53113 Bonn
Tel. (0228) 9 23 67-0 mobil: (0163) 339 23 67 E-Mail: roelli@fhok.de
weitere Informationen: www.fhok.de