Der heilige Geist ist der Atem der Schöpfung. Wie der Geist Gottes am Anfang über den Wassern schwebte, so noch viel intensiver und dichter und näher rührt der Geist Gottes den Menschen an und bringt ihn zu sich selbst und über sich selbst hinaus. Theologisch ist das ganz klar. Das Herz der Gnade ist der Heilige Geist. Was uns Christus ähnlich macht, ist die Einwohnung des gleichen Geistes, der in ihm und in uns Prinzip übernatürlichen Lebens ist. Glauben, Hoffen und Lieben, die Herzschläge des übernatürlichen Lebens, sind ja nichts anderes als die Teilnahme der begnadeten Kreatur an der Selbstbejahung Gottes, die im Heiligen Geist sich vollendet.So versteht man den heißen Atem des “Veni” (=Komm). Es ist die erhöhte und sehr gesteigerte und dürstende Adventsehnsucht, die da ruft. Es ist der Wille, aus dem Kerker, aus der Enge, der Gebundenheit herauszukommen, der dieses “Veni” immer wieder anstimmen heißt.Nur wer die unendliche Sehnsucht der Kreatur zugleich mit ihrer endlichen Kümmerheit erfahren hat, wird diesen Flehruf echt anstimmen. Und nur so wird es wirklich ein Ruf, auf den Antwort und Erfüllung folgt.
- Kraft im Alltag
- Phantasie im Routinekarusell
- Ermutigung in der Mutlosigkeit
- leidenschaftliches Feuer, wo reaktionäre Veraschung droht
- unendliches Glück
- Trost in schweren Stunden
- Ruhe in der Unruhe
- Licht im Herzen
- Heilung der Wunden.
Pfingsten ist ein wunderbares Fest, ein freudiges Mutmachfest, ein Genußfest in Gottes Schöpfung. Ich bekomme nicht nur “Hirn vom Himmel”, sondern einen ganzen Rucksack voll stimulierenden Lebensmutes mit auf meinen Lebensweg.
Thomas Ries
Hochschulseelsorger